Sonderausstellung erinnert an prominente Gebäude

Bild: Prosper-Hospital, Kemnastr. 3, undatiert, Stadt- und Vestisches Archiv Recklinghausen.
 
Recklinghausen. „Es stand einmal und ist nicht mehr …“ lautet der Titel der neuen Sonderausstellung im Institut für Stadtgeschichte, Hohenzollernstraße 12, die anhand historischer Bauakten und -pläne an heute nicht mehr existente Recklinghäuser Gebäude erinnert. Zur Ausstellungseröffnung lädt das Institut für Stadtgeschichte am Freitag, 12. April, um 17 Uhr ein.

Die Begrüßung erfolgt durch die stellvertretende Bürgermeisterin Marita Bergmaier, thematisch einführen werden Stadtarchivar Dr. Matthias Kordes und Archivarin Ines Lippe.
 
Zum Hintergrund: Recklinghausen hat sich im Zuge der Industrialisierung vom beschaulichen Ackerbürgerstädtchen zur modernen Großstadt mit entsprechenden Verwaltungs- und Funktionsgebäuden, Geschäften, repräsentativen Villen und Wohnhäusern entwickelt. Die in der Ausstellung gezeigten Pläne des ersten Bahnhofsgebäudes, der beiden Vorgängerbauten des heutigen Prosper-Hospitals, des ersten Postamts, der beiden alten Synagogen, einer Industriellenvilla oder beliebter Gaststätten verleihen Einblicke in diese Epoche. Fotos der heutigen Bebauung schlagen eine Brücke zu den aktuellen Stadtansichten.

„Eier Franz“ – Immer noch präsent

Das Stadt- und Vestische Archiv Recklinghausen übernimmt – nach Abriss der Gebäude – alle Hausakten der Bauverwaltung dauerhaft, da diese wichtige Quellen für die stadtgeschichtliche Forschung darstellen; bieten sie doch unabdingbare Informationen über die Wirtschafts- und Sozialgeschichte, die Architekturgeschichte und Denkmalpflege der Stadt.
 
Jede Stadt hat ihren ganz spezifischen Charakter, einzelne Gebäude tragen zur urbanen Identitätsstiftung bei. Selbst vor langer Zeit abgerissene Bauten bleiben den Menschen in Erinnerung und tragen zur Wahrnehmung der Stadt bei: Sie überdauern. So sind sogar nicht mehr existente Gebäude als Bezeichnung für den längst neu bebauten Stadtraum weiter präsent. Eine Kreuzung trägt noch heute im Volksmund den Namen „Eier Franz“ –  nach einer alteingesessenen Gastwirtschaft, die so übrigens nie hieß.
 
Die Ausstellung erinnert anhand alter Pläne und Dokumente an heute nicht mehr sichtbare, dennoch im kollektiven Gedächtnis der Stadtgesellschaft weiterhin bestehende Gebäude, Orte und Menschen.

Mittwoch, 3. April 2024, 11:45 • Verfasst in Recklinghausen

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