Fotos: Bludau

Dorsten/Haltern. Rätsel gibt ein schwerer Verkehrsunfall in der Nacht zu Sonntag auf. Ein Audi Pkw war mit hoher Geschwindigkeit verunfallt und völlig zerstört worden. Der Fahrer muss schwer verletzt worden sein, ist aber verschwunden

Den Unfall überlebte am Sonntagmorgen der bislang unbekannte Fahrer wohl nur ganz knapp. Er muss mehr als einen Schutzengel gehabt haben. Der Audi befuhr nach bisherigen Erkenntnissen der Polizei am Sonntagmorgen die Halterner Straße stadtauswärts in Fahrtrichtung Lippramsdorf. Kurz vor der Stadtgrenze zu Haltern macht die Straße eine S-Kurve. Hier fuhr der Fahrzeugführer mit vermutlich stark überhöhter Geschwindigkeit geradeaus. Der Wagen kam von der Fahrbahn ab, überfuhr Bahngleise, rammte frontal einen Baum und überschlug sich anschließend mehrfach im Grünbereich. Der Audi kam stark zerstört auf dem Dach zum Stillstand. Ein Vorderrad des Pkws blieb an dem Baum hängen.

Den Einsatzkräften bot sich ein Trümmerbild. Da der Unfall vermutlich in der Nacht passiert ist und erst bei Tageslicht entdeckt wurde, gibt es keine Unfallzeugen. Da sich im Pkw niemand mehr befand, als der verunfallte Wagen gegen 9.30 Uhr entdeckt wurde, suchten die Einsatzkräfte von Polizei, Feuerwehr und Rettungsdienst die Umgebung ab. Doch bislang ohne Erfolg. Aktuell ist es noch ein Rätsel, wie der Fahrer sich von der Unfallstelle entfernen konnte, da er ja zumindest schwer verletzt sein dürfte.

Wie sich herausstellte waren am Fahrzeug geklaute Nummernschilder angebracht. Auch fanden die Beamten im Fahrzeug weitere Nummernschilder. Der Wagen wurde von der Polizei sichergestellt und die Ermittlungen laufen noch. Für die Dauer der Rettungsarbeiten und der Unfallaufnahme wurde die Straße teilweise gesperrt.

Aktualisierung: Wie die Polizei mitteile, hat sie bei ihrer Suche nach dem Fahrer des Unfallwagens einen 32-jährigen Mann aus Reken, etwa 500 Meter von der Unfallstelle entfernt, verletzt an einem Gleisbett angetroffen. Entgegen naheliegender Vermutungen, hatte er nur leichte Verletzungen davon getragen. Er wurde in ein Krankenhaus gebracht und verblieb dort stationär. Da der Mann Alkohol getrunken hatte, musste er eine Blutprobe abgeben. Wie sich herausstellte, waren an dem Wagen gestohlene Kennzeichen angebracht. Nach bisherigen Erkenntnissen war das Fahrzeug aber nicht gestohlen.
Die Ermittlungen dazu dauern an.

Den Sachschaden schätzt die Polizei auf 9000 Euro.