Acht Shisha-Bars im Fokus der Polizei

Vest. Bei einer Großkontrolle von Shisha-Bars und Cafe’s in den Städten Herten, Recklinghausen, Castrop-Rauxel und Waltrop durch Zoll, Stadt und Polizei stellten die Beamten des Zolls in dieser Woche über 50 Kilogramm unversteuerten Wasserpfeifentabak sicher. Nach der Großkontrolle am 5. Juli in Recklinghausen mit vier Objekten war dies die zweite Aktion innerhalb von kurzer Zeit im Zuständigkeitsbereich des Polizeipräsidiums Recklinghausen.

Die Polizei konzentrierte sich bei der Aktion auf die Überprüfung von Personen in den Lokalitäten und die Überprüfung von Fahrzeugen im Umfeld. Der Zoll interessierte sich mehr für die steuerrechtlichen Aspekte. Die Beamten des Zolls leiteten vier Strafanzeigen sowie vier Ordnungswidrigkeitenanzeigen wegen steuerrechtlicher Verstöße ein. Die städtischen Mitarbeiter stellten in einem Fall Verstöße gegen das Jugendschutzgesetz fest. In einem weiteren Fall wurden wegen Verstößen gegen das Nichtrauchergesetz, Jugendschutzgesetz und die Sondernutzungssatzung Anzeigen eingeleitet. Von der Ausländerbehörde der Stadt Herten wurde zudem festgestellt, dass der gewerblich angemeldete Inhaber einer Shisha-Bar aus ausländerrechtlichen Gründen aktuell kein selbständiges Gewerbe ausüben darf. Der Betreiber hat den Betrieb darauf hin freiwillig geschlossen und das Gewerbe abgemeldet.

Die Polizei kontrollierte 77 Personen. Ein Mann wurde auf Grund eines bestehenden Haftbefehls festgenommen. Zwei Strafanzeigen wegen Verstoßes gegen das Betäubungsmittelgesetz wurden eingeleitet und geringe Mengen von Betäubungsmitteln sichergestellt.

Darüber hinaus schrieben die Beamten eine Ordnungswirdrigkeitenanzeige wegen Verstoßes gegen das Waffengesetz. Das aufgefundene Einhandmesser wurde sichergestellt.

Polizeipräsidentin Friederike Zurhausen: „Eine überörtliche Vernetzung bzw. Verflechtung von Clanmitgliedern ist in unseren Kommunen feststellbar. Auch bei uns leben Clanmitglieder, die durch Straftaten aufgefallen sind, sowohl in unserem Zuständigkeitsbereich wie auch in anderen Polizeibehörden. Für uns ist aber nicht nur wichtig, was wir aktuell sehen. Wir müssen auch das sichtbar machen, was wir zurzeit noch nicht sehen. Deshalb müssen wir auch Einblick in Strukturen bekommen, die zurzeit noch im Verborgenen liegen.“.

Die Bekämpfung von Clankriminalität ist ein weiterer Schwerpunkt der Polizei Recklinghausen. Zur Koordinierung und Abstimmung weitergehender Maßnahmen hatte die Polizeipräsidentin die Bürgermeister bzw. Vertreter aller elf Kommunen, den Landrat und Fachleute des LKA zu einer Sicherheitskonferenz eingeladen. Konkret vereinbart wurde bei diesem Treffen die Einrichtung eines runden Tisches unter Beteiligung aller 11 Kommunen und des Kreises.

Mittwoch, 8. August 2018, 9:45 • Verfasst in Vest

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